One-Shot-Movies. Damit sind Filme gemeint, in denen die ganze Geschichte ohne Schnitt in einem Durchgang gedreht wird. Der Kinofilm „1917“ von Sam Mendes oder die Eröffnungsszene aus „Touch of Evil“ von Orson Welles sind Beispiele dafür.
Letztlich landeten die Schülerinnen und Schüler des Kurses im Unterricht aber bei dem legendären und preisgekrönten Kurzfilm „Rosie, oh“ von Andy Koeger und Apple Xenos. Sie waren tief beeindruckt. Die Kids aus der FCSO und ihr Lehrer Johannes Köster wollten nun auch so einen One-Shot-Film drehen, so einen wie „Rosie, oh“! Über viele Doppelstunden hinweg wurde die Handlung für ein ähnliches Video entwickelt und die Kameraführung geprobt.
Herausgekommen ist ein schräger Streifen (10min), in dem eine verträumte Schülerin, Maya, durch die Schule wandert, ohne ihren eigentlichen Auftrag zu erfüllen. Sie hilft hier und dort, aber nie richtig, und zeigt weder Empathie noch echte Gefühlsregungen.
Maya steht in ihrer perfekten ausgefüllten Rolle für die Vereinsamung und Depression unter den Jugendlichen, die in der heutigen digitalen und turbulenten Konsumwelt zwar voll dabei sind, sich selbst aber verloren haben. Am Schluss gibt es noch einen oh!-Moment.
Gedreht wurde mit einem iPad 8 am Unterrichtsmorgen. Auch der große Filmkran der Schule kam zum Einsatz sowie diverse Rollstühle für die Kameragirls. Messen mit dem Original kann sich das Werk des WPK Film natürlich nicht. An „Rosie, oh“ hatten immerhin 70 Filmstudenten und -studentinnen rund sechs Wochen lang gearbeitet … Der Dank gilt der Klasse 5d von Matthias Schoon und dem Mathe-E-Kurs von Matthias Schulz sowie den Sportlehrkräften, die am Drehtag die Hallen frei machten.
„Maya, oh! Trapped in the emotionless Zone“. Wer mag, kann gerne einmal reinschauen.